Die Berghallen bleiben erhaltenMehr lesen 04.05.2012

HOFBRÄUGELÄNDE: Noch in diesemJahr soll ein Architektenwettbewerb für ein Studentenwohnheim ausgeschrieben werden. Das Gebäude soll aber nicht, wie bisher geplant, auf den Berghallen entstehen, sondern daneben.

von SIMONE BASTIAN, Coburg Stadt

Coburg — Noch vor etwa einem Jahr war Peter Klappan, Geschäftsführer des gleichnamigen Immobilienunternehmens, davon ausgegangen, dass er auf eigene Rechnung Studentenwohnungen auf dem Hofbräugelände errichtet. Dort entsteht gerade ein neues Hochschulgebäude (Bauherr: Klappans Campus Coburg GmbH) für die Architekten
und Bauingenieure.

Diesen Bau errichtet Klappan als sogenannten Bestellbau für den Freistaat Bayern. Im Mietvertrag ist festgelegt, was das Gebäude enthalten muss – Hörsäle, Seminarräume, Labore, Büros. Von einem Studentenwohnheim war bislang nicht die Rede. Nun aber hat Klappan das Studentenwerk Oberfranken als Partner gewinnen können: Der Verwaltungsrat habe den Plänen zugestimmt, sagte Klappan am Donnerstag. Auch die Oberste Baubehörde des Freistaats sei einverstanden.

Allerdings musste Klappan seine Ausbaupläne für das rund 18 000 Quadratmeter große Hofbräugelände ändern. Bisher sollte das Wohnheim auf den Berghallen entstehen. Davon sind die drei Partner Klappan, Studentenwerk und Baubehörde nun abgerückt. Studentenwohnheim und ein Parkdeck werden an den Hang neben die Braumeistervilla gesetzt.

„Das Charmante: Das Gebäude auf den Berghallen wird nicht abgebrochen“, sagt Klappan. Angesichts der Entwicklung sei es gut möglich, dass die Hochschule oder ein daran angeschlossenes Institut den Bau zur Erweiterung brauche. Wenn er in die Berghallen investiere, so Klappan, dann für eine langfristige Nutzung.

In der Zwischenzeit, sagt Klappan, dürfen in den Berghallen auch gern wieder die Designtage stattfinden. Dieses Jahr müssen sie baustellen bedingt in die Innenstadt ausweichen, und nächstes Jahr vermutlich auch: Noch heuer soll ein Architektenwettbewerb für das Studentenwohnheim ausgeschrieben werden, im Frühjahr 2013 beginnt der Bau und 2014 wird er fertig.

„Von mir aus könnte daraus eine Dauereinrichtung werden“, sagt Citymanagerin Annette Kolb. Schon in den vergangenen Jahren fanden die Designtage auch „Innen-stadt“. In diesem Jahr muss die Kultveranstaltung der Fakultät Design jedenfalls das Gelände am Hofbrauhaus so gut wie ganz verlassen, weil dort gebaut wird.

Eine der Ausweich-Spielstätten sind die ehemaligen Geschäftsräume von C&A zwischen Rosen- und Ketschengasse. Auch am Albertsplatz werde sich viel tun, sagt Annette Kolb. Dort stehen derzeit etliche Ladenlokale leer, weil die Wohnbau dort saniert. Der frühere Bäckerladenwird für die Designtage vom 5. bis 10. Juni genauso zum Schaukasten umfunktioniert wie das Ladenlokal Zinkenwehr 1 und weitere Geschäfte in der Innenstadt.